Tuesday, April 18, 2017
The Difference Between Irregular and Regular Verbs
Heinrich Heine (1797-1856), Ideas, or the Book Le Grand, chapter VII (tr. Charles G. Leland, rev. Havelock Ellis):
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But as for the Latin, Madame, you can really have no idea how muddled it is. The Romans would never have found time to conquer the world if they had been obliged first to learn Latin. Those happy people knew in their cradles the nouns with an accusative in -im. I, on the contrary, had to learn them by heart, in the sweat of my brow, but still it is well that I knew them. For if, for example, when I publicly disputed in Latin, in the College Hall of Göttingen, on the 20th of July 1825—Madame, it was well worth while to hear it—if, I say, I had said sinapem instead of sinapim, the blunder would have been evident to the Freshmen, and an endless shame for me. Vis, buris, sitis, tussis, cucumis, amussis, cannabis, sinapis—these words, which have attracted so much attention in the world, effected this, because they belonged to a determined class, and yet were exceptions; on that account I value them highly, and the fact that I have them ready at my finger's ends when I perhaps need them in a hurry affords me in many dark hours of life much internal tranquillity and consolation. But, Madame, the verba irregularia—they are distinguished from the verbis regularibus by the fact that in learning them one gets more whippings—are terribly difficult. In the damp arches of the Franciscan cloister near our school-room there hung a large crucified Christ of grey wood, a dismal image, that even yet at times marches through my dreams and gazes sorrowfully on me with fixed bleeding eyes—before this image I often stood and prayed, "Oh thou poor and equally tormented God, if it be possible for thee, see that I get by heart the irregular verbs!"Hat tip: Ian Jackson.
I will say nothing of Greek; I should irritate myself too much. The monks of the Middle Ages were not so very much in the wrong when they asserted that Greek was an invention of the devil. Lord knows what I suffered through it.
Was abei das Lateinische betrifft, so haben Sie gar keine Idee davon, Madame, wie das verwickelt ist. Den Römern würde gewiß nicht Zeit genug übrig geblieben sein, die Welt zu erobern, wenn sie das Latein erst hätten lernen sollen. Diese glücklichen Leute wußten schon in der Wiege, welche Nomina den Akkusativ auf -im haben. Ich hingegen mußte sie im Schweiße meines Angesichts auswendig lernen; aber es ist doch immer gut, daß ich sie weiß. Denn hätte ich z.B. den 20. Juli 1825, als ich öffentlich in der Aula zu Göttingen lateinisch disputierte — Madame, es war der Mühe wert, zuzuhören—hätte ich da sinapem statt sinapim gesagt, so würden es vielleicht die anwesenden Füchse gemerkt haben, und das wäre für mich eine ewige Schande gewesen. Vis, buris, sitis, tussis, cucumis, amussis, cannabis, sinapis—diese Wörter, die soviel Aufsehen in der Welt gemacht haben, bewirken dieses, indem sie sich zu einer bestimmten Klasse schlugen und dennoch eine Ausnahme blieben; deshalb achte ich sie sehr, und daß ich sie bei der Hand habe, wenn ich sie etwa plötzlich brauchen sollte, das gibt mir in manchen trüben Stunden des Lebens viel innere Beruhigung und Trost. Aber, Madame, die verba irregularia—sie unterscheiden sich von den verbis regularibus dadurch, daß man bei ihnen noch mehr Prügel bekömmt—, sie sind gar entsetzlich schwer. In den dumpfen Bogengängen des Franziskanerklosters, unfern der Schulstube, hing damals ein großer, gekreuzigter Christus von grauem Holze, ein wüstes Bild, das noch jetzt zuweilen des Nachts durch meine Träume schreitet und mich traurig ansieht mit starren, blutigen Augen—vor diesem Bilde stand ich oft und betete: »O du armer, ebenfalls gequälter Gott, wenn es dir nur irgend möglich ist, so sieh doch zu, daß ich die verba irregularia im Kopfe behalte.«
Vom Griechischen will ich gar nicht sprechen; ich ärgere mich sonst zuviel. Die Mönche im Mittelalter hatten so ganz unrecht nicht, wenn sie behaupteten, daß das Griechische eine Erfindung des Teufels sei. Gott kennt die Leiden, die ich dabei ausgestanden.