Monday, August 17, 2020

 

Reading and Thinking

Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799), Waste Books G.208 (tr. Steven Tester):
It is not easy to think too much, but it is easy to read too much. The more things I think about, the more I endeavor to associate them with my experiences and my own system of thought, the stronger I become. With reading it is the contrary; I extend myself without increasing my strength. When I notice in my thinking gaps I cannot fill or difficulties I cannot overcome, I must consult a book and read. Either this is how one becomes useful, or there is no way.

Man kann nicht leicht über zu vielerlei denken, aber man kann über zu vielerlei lesen. Über je mehrere Gegenstände ich denke, das heißt, sie mit meinen Erfahrungen und meinem Gedankensystem in Verbindung zu bringen suche, desto mehr Kraft gewinne ich. Mit dem Lesen ist es umgekehrt: ich breite mich aus, ohne mich zu stärken. Merke ich bei meinem Denken Lücken, die ich nicht ausfüllen, und Schwierigkeiten, die ich nicht überwinden kann, so muß ich nachschlagen und lesen. Entweder dieses ist das Mittel, ein brauchbarer Mann zu werden, oder es gibt gar keines.



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