Monday, August 23, 2021
An Imperishable State of Health
Goethe, Winckelmann and his Age (tr. Ellen von Nadroff and Ernest H. von Nadroff):
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Our description of the spirit of antiquity, a spirit focused on the world and what it has to offer, leads us directly to the consideration that such features are only compatible with a pagan spirit. Trust in oneself, concentration on immediate reality, worship of gods purely as ancestors, admiration of them only as works of art as it were, submission to a supreme fate, and the concept that the future, due to the high value placed on fame after death, is dependent on the here and now—those elements are so interconnected, constitute such an indivisible whole, form a human condition so obviously intended by nature herself, that we perceive in ancient man an imperishable state of health, in moments of sublime joy no less than in abject misery and even death.
Jene Schilderung des altertümlichen, auf diese Welt und ihre Güter angewiesenen Sinnes führt uns unmittelbar zur Betrachtung, daß dergleichen Vorzüge nur mit einem heidnischen Sinne vereinbar seien. Jenes Vertrauen auf sich selbst, jenes Wirken in der Gegenwart, die reine Verehrung der Götter als Ahnherren, die Bewunderung derselben gleichsam nur als Kunstwerke, die Ergebenheit in ein übermächtiges Schicksal, die in dem hohen Werte des Nachruhms selbst wieder auf diese Welt angewiesene Zukunft gehören so notwendig zusammen, machen solch ein unzertrennliches Ganze, bilden sich zu einem von der Natur selbst beabsichtigten Zustand des menschlichen Wesens, daß wir in dem höchsten Augenblicke des Genusses, wie in dem tiefsten der Aufopferung, ja des Untergangs, eine unverwüstliche Gesundheit gewahr werden.